Die Presse

Ohrkanus 2007
Andreas Fröhlich hat den "Ohrkanus 2007" bekommen für seine Darstellung des Marcus Wennmann. In Essen bekam er den Preis als "Bester Sprecher in einer Hauptrolle. "helden: tot" war von der Jury außerdem nominiert worden als "Bestes Hörspiel für Erwachsene 2007".

Deutscher Hörbuchpreis 2008
Andreas Fröhlich ist für seine Sprecherleistung im helden:tot in der Kategorie "Bester Interpret" für den Deutschen Hörbuchpreis 2008 nominiert.
Begründung der Jury: Diese Rolle scheint Andreas Fröhlich auf den Leib geschrieben zu sein. Durch den klugen Einsatz von Dynamik und der klaren Verdeutlichung der inneren Spannung des Protagonisten schlüpft Andreas Fröhlich nicht nur in eine Rolle, sondern er wird zur Hauptfigur Markus Wennmann.

Pressestimmen zum helden:tot Hörspiel
„Urkomisch treibt Fröhlich die gelungene Wortakrobatik auf die Spitze - einfach klasse! Selbst die unkontrollierten Rülpsattacken des geschassten Werbers sind unüberhörbar - und komisch. ... Bewertung: sehr gut.“
(iPod & more Mac Life Sonderheft 02/2008)

„Andreas Fröhlich ist Wennmann! Er lebt diesen Typen, der im Arschlochsystem nur der krankhafte Luftschlucker ist und dessen unkontrollierte Rülpsattacken nicht gerade die attraktivsten Lebenszeichen sind. helden:tot von Stefan Sprang geht böse ans Eingemachte, läßt uns das Lachen verschlucken und ist grandios vorgetragen von Andreas Fröhlich. Muß man hören. Hervorragend!“
(Markus Schaper, Hessischer Rundfunk)

„Erschreckendes erschreckend vortragen, das können viele. Die Katastrophe aber ironisieren und immer wieder wenden, so dass sie erst komisch, dann wieder bitterernst, dann pathetisch wird, das können nur die wenigsten. Und dieser Autor, Stefan Sprang kann es. Und dieser Sprecher, Andreas Fröhlich, der kann das auch. Und weil Regisseur Kai Schwind auch ziemlich clever unterwegs ist, ist "helden: tot" eine echte Entdeckung... Man kann den Produzenten nur die Daumen drücken, dass sie den "Deutschen Hörbuchpreis" gewinnen, für den sie nominiert sind.“
(Jan Drees, Plan B, WDR-Einslive)

„Stefan Sprang hat mit der Geschichte des Marcus Wennemann eine originelle, witzige und zugleich aber auch tragische Vorlage geschaffen. Eine sehr fesselnde Geschichte, die zwar recht kurz, aber eben auch recht kurzweilig ist. Andreas Fröhlich schlüpft in die Rolle des Marcus Wennemann - und darf hier endlich einmal zeigen, was für ein genialer Schauspieler er ist. Für mich persönlich eine der besten Sprecherleistungen des Jahres. Ein Werk, das mich durchaus positiv überrascht hat - eine ungewöhnliche, aber durch und durch hörbare, und vor allem empfehlenswerte Produktion!“
(www.hoerspieltipps.net)

„Zurzeit noch ein Geheimtipp: "helden:tot" - eine sehr gelungene Hörspielumsetzung von Stefan Sprang und Kai Schwind.“
(www.hoerspiel-freunde.de)

„Was für eine Perle, auf die man unbedingt aufmerksam machen muss. Autor Stefan Sprang, Regisseur Kai "Ferienbande" Schwind und Sprecher Andreas Fröhlich hauen diesen kleinen Knaller raus und diese Produktion verdient einfach Aufmerksamkeit und ein größeres Publikum. Wer er einen Mann im Zwiegespräch mit sich selbst und der Welt hören möchte, der von einem grandiosen Andreas Fröhlich gesprochen wird, der sollte zugreifen!“
(www.hoerspielhoelle.de)

„Andreas Fröhlich spricht Marcus Wennmann, einen ausgebrannten Marketingprofi, dem plötzlich sein Nachfolger vorgestellt wird. Der Karrieretraum zerplatzt, und sein gewohntes Leben droht zu zerbrechen. Er sinnt auf Rache und startet einen ironischen und gefühlvollen Heldenpodcast, bei dem der Zuhörer intensiv an seiner Gedanken- und seiner Gedanken- und Gefühlswelt teilhat.“
(PRINZ)

„Als Andreas Fröhlich den Monolog von Stefan Sprang las, war ihm klar: er wollte den Wennmann sprechen, ihm Stimme geben, Leben einhauchen. Das Ergebnis ist das Porträt einer Generation, die angesichts schier grenzenloser Möglichkeiten zur Selbstüberschätzung neigt und an den eigenen Ansprüchen scheitert: Eine bewegende Offenbarung!“
(Jürgen Deppe, NDR-Kultur)

„Jung sollst du sein, heißt es in der Werbebranche, mehr noch als anderswo. Marcus Wennmann wurde entlassen, weil er mit Ende dreißig zu alt ist. Sein Assistent, blutjung und "gesegelt auf allen sieben Weltmärkten", wird ihm vor die Nase gesetzt. Wennmann sitzt im Wohnzimmer und beginnt zu begreifen, dass aus ihm vielleicht doch kein Global Player wird. Dass es vorbei ist mit den Latte-macchiato-farbenen Designersitzen, vorbei mit den nussknackerbraunen Sekretärinnen, vorbei mit dem Edelstahl-Espresso im Vorzimmer.

Seinen Frust spricht er zu Hause ins Diktiergerät, kotzt die Slogans raus, die er produziert hat, und die gesamte geschluckte Luft kommt ihm wieder hoch. "Be your own hero", hat er für eine Sportartikel-Firma getextet. Jetzt bleibt ihm nichts übrig, als sein eigener Held zu sein; also will er sein Scheitern vermarkten und einen "Helden-Podcast" produzieren, das Ganze parodieren bis zum Showdown.

"Das Shrimps-Cocktail-Dasein ist glasklar vobei", bekennt Wennmann, schlabbert Kartoffelsalat aus der Dose und verliert sich in Tagträumen. Er sieht sich als Talkshowgast bei Beckmann sitzen, der ihn den "neuen Marketing-Papst" nennt. Joviales Lachen und immer schön drüberstehen - das ist die Haltung, an die Wennmann lange genug selbst geglaubt hat. An das Leben als Win-win-Situation, wenn man sich nur genügend anstrengt, wenn man Bausparkassenverträge abschließt und beschleunigt durch Vororte geigt. Und nun schaut er auf die Arbeitsmaxime hinter dem "wenn man" zurück.

"Du kannst alles schaffen, aber es wird nie genug sein. Ich meine, Sie kennen das, na, man fängt bescheiden an, Sie vögeln zum ersten Mal auf einem schwedischen Selbstbaubett, ja, das zweite Mal auch, aber dann denken Sie, wie wärs denn mit nem Wasserbett, und überhaupt, wie wär es, wenn Sie sich dazu gleich auch noch ne andere Lady anschaffen würden - größer, blonder, versauter, ja, einfach eine Special-Edition-Ausgabe mit hochwertigeren Komponenten und einem edleren Gehäuse." Ein entlassener Top-Dog oder einer, der sich dafür gehalten hat, erkennt das falsche Versprechen, dem er aufgesessen ist - kein neues Thema vielleicht, aber wie Andreas Fröhlich diesen Monolog von Stefan Sprang umsetzt, ist schlicht durchschlagend. Er legt los im koksigen Größenwahn der Werber, jagt die Sätze wie Flipperkugeln gegen die Schädeldecke und ist gedanklich immer schon drei Ecken weiter als dort, wo er gerade spricht. Millimetergenau gearbeitet ist dieser Text in der Regie von Kai Schwind, mehrspurig gedacht und bis in die Tiefen empfunden. Für diese sprecherische Leistung wurde Fröhlich für den Deutschen Hörbuchpreis 2007 nominiert, der im kommenden März vergeben wird.

"Glück ist machbaaar", tremoliert er mit hohlem Nachklang und lässt all die anderen Sprüche hinterherprasseln: "Wir müssen etwas riskieren, sagen die, die nichts verlieren können. Wir müssen flexibel sein, sagen die, die ihren Platz haben. Wir müssen die Angst überwinden, sagen die, die nichts zu befürchten haben. Wir müssen Verantwortung übernehmen, sagen die, denen sie egal sein kann." Ein biblischer Furor, in den sich der Gefallene steigert, ohne im Selbstmitleid zu waten, und das ist das Schöne an diesem Hörbuch: Es verschwistert Pathos mit Ironie, es parodiert den Werbe-Sprech in einer Weise, die witzig und zynisch ist und alles erzählt über den unhinterfragten Glauben an das Heldentum durch Arbeit.

Kurz vor dem Kollaps, als man beim Hören selbst schon beginnt, Luft zu schlucken, mündet der Monolog in einen alten Schlager von Hans May, gesungen von Joseph Schmidt, der einen letzten Lehrsatz mit Inbrunst auf den Punkt schmettert: "Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben. Ja, das ist so im Leben eben, hab Mut, hab Mut."“
(Irene Grüter, TAZ)

helden:tot Rezensionen